Heute stellte die Europäische Verbraucherorganisation BEUC ihre neue Studie vor „UNWRAPPED – What consumers say about safe and sustainable food packaging“. Das zentrale Ergebnis ist, dass sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher nicht ausreichend informiert fühlen, wenn sie Lebensmittelverpackungen und -container kaufen oder verwenden.
Für diese Studie befragten BEUC-Mitglieder im Oktober 2022 Verbraucherinnen und Verbraucher in elf EU-Mitgliedstaaten zu ihren Einstellungen und Erfahrungen bei Lebensmittelverpackungen hinsichtlich Verhaltensweisen und Bewusstsein für lebensmittelbedingte Risiken.
Dies sind weitere Studienergebnisse:
- Viele Verbraucherinnen und Verbraucher gaben an, dass sie die Informationen auf Lebensmittelverpackungen weder als verständlich (26 Prozent) noch ausreichend (36 Prozent) empfanden. Für 2 von 5 Befragten war es unklar, welche Lebensmittelbehälter und -verpackungen sicher zu verwenden sind.
- Zwei Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher gaben an, dass sie zumindest manchmal ein Fehlen an Gebrauchsanweisungen für Lebensmittelcontainer und Küchenutensilien feststellten. Daher würden sie die Produkte nicht wie vorgesehen verwenden, wodurch sie sich wiederum lebensmittelbedingten Risiken aussetzen könnten.
- Etwa drei Viertel der Befragten erkannten das offizielle Glas-und-Gabel-Symbol, aber nur 29 Prozent wussten, dass es für den sicheren Kontakt mit Lebensmitteln steht. Viele assoziierten das Symbol eher mit der Spülmaschinenfestigkeit.
- Die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher gab an, abgenutzte oder beschädigte Lebensmittelbehälter und Küchengeräte weiter zu verwenden, obwohl Alter und Abnutzung das Risiko erhöhen können, dass Chemikalien in die Lebensmittel übergehen.
Monique Goyens, BEUC-Generaldirektorin, kommentierte dies: „Unsere Umfrage gibt Aufschluss darüber, wie die Verbraucher alltägliche Gegenstände wie Plastikbehälter zum Mitnehmen, Silikonbackformen und antihaftbeschichtete Bratpfannen verwenden. Obwohl sich die Verbraucher bewusst sind, dass Lebensmittelverpackungen und Küchengeräte zu lebensmittelbedingten Risiken beitragen können, fühlen sie sich nicht ausreichend über diese Risiken informiert. Die Tatsache, dass zwei Drittel der Befragten angeben, dass sie keine Hinweise zur sicheren Verwendung finden, schränkt ihre Möglichkeiten ein, diesem Bewusstsein Rechnung zu tragen. Zusammengenommen zeigen diese Ergebnisse, dass die EU-Politik im Bereich der Lebensmittelverpackungen den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher bei weitem nicht gerecht wird. Die Verbraucherorganisationen fordern EU-Vorschriften, damit Lebensmittelverpackungen und -behälter sicher sind und die Menschen stets einfache Anweisungen zu ihrer Verwendung erhalten.“
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