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Lenk, C. et al.Wie wirken Rebound-Effekte von Prosumern? Ökologische und ökonomische Bewertung auf Haushaltsebene

Leseempfehlung

Autorinnen und Autoren:
Clara Lenk, Lukas Torliene, Julika Weiß & Jan Wiesenthal

Erscheinungsdatum:
Januar 2022

Publikation:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin

Schaffen sich Haushalte eine PV-Anlage an und werden dadurch zu Prosumern, also konsumieren nicht nur Energie, sondern produzieren diese auch, kann dies zu Verhaltensänderungen führen, welche den Gesamtverbrauch des Haushalts beeinflussen. Im Rahmen des Projekts EE-Rebound wurden Rebound-Effekte untersucht, welche durch den Umstieg auf Prosuming auftreten können. In diesem Arbeitspapier werden die ökologischen und ökonomischen Effekte analysiert, welche durch Verhaltensänderungen wie Rebound-Effekte auftreten, und für die Haushaltsebene dargestellt.

Zunächst werden mit Hilfe eines Simulationsmodells Prosumerhaushalte abgebildet. In verschiedenen Szenarien werden Erzeugung, Eigenverbrauch und Einspeisung von Prosumern simuliert. Die Szenarien zeichnen sich durch unterschiedliches Verbrauchsverhalten, Haushalts- und Anlagengrößen aus. Insgesamt führt der Umstieg auf Prosuming erwartungsgemäß zu einem geringeren Netzbezug im Vergleich zum reinen Konsum. Darüber hinaus wird deutlich, dass der Gesamtverbrauch sowie der Netzbezug durch Rebound-Effekte sowie durch zusätzliche Verbraucher ansteigt, während der Netzbezug durch Lastverschiebung reduziert werden kann. Auch wenn eine befürchtete Abregelung ein Grund für einen Mehrverbrauch nach der Installation einer PV-Anlage sein kann, konnten die Simulationen zeigen, dass die Abregelung eigentlich unproblematisch ist, da sie in allen Szenarien relativ gering ist.

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