Wie transparent sind die Angaben zu Zinsen und Kosten in der Werbung für Verbraucherkredite? Welche Erfahrungen machen Aufsichtsbehörden und Verbraucherorganisationen mit den jeweiligen Regelungen in ihrem Land und gibt es Best Practices in anderen EU-Mitgliedstaaten?
Diesen Fragen ging ConPolicy in einer vergleichenden Studie für Belgien, Deutschland, Österreich und Großbritannien im Auftrag der ING-DiBa Austria nach.
Dazu wurden juristische Gutachten zur jeweiligen nationalen Gesetzgebung eingeholt und Experteninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern von Aufsichtsbehörden und Verbraucherorganisationen zur tatsächlichen Praxis in den vier Ländern geführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorgaben der EU-Verbraucherkreditrichtlinie sowie die unterschiedlichen Umsetzungen in nationales Recht die Werbung mit sogenannten „Schaufensterangeboten“ nicht vollständig verhindern. So werben Anbieter häufig mit niedrigen Sollzinssätzen und unrealistischen Beispielen. Auch die grafische Darstellung wichtiger Standardinformationen ist oftmals nicht verbraucherfreundlich umgesetzt. Speziell in Deutschland und Österreich sind diese Missstände auch auf eine mangelhafte Durchsetzung der bestehenden Regulierung zurückführbar.
Die Studie enthält außerdem Handlungsempfehlungen, um die Werbung für Verbraucherkredite zukünftig transparenter und verbraucherfreundlicher zu gestalten.
Die vollständige Studie ist hier abrufbar.
Die Studie in den Medien:
derStandard - Konsumentenschutz bei Verbraucherkrediten kommt oft zu kurz
Fonds Professionell Online - Verbraucherkredite: Falsche Zinsberechnung und Lockangebote
Boerse-express - Verbraucherkredite: Fehlende Transparenz in der Werbung
Tiroler Tageszeitung - Bankstudie stößt sich an Verbraucherkreditwerbung
TV21.at - Verbraucherkredite: Fehlende Transparenz in der Werbung