Angesichts der ökologischen Krisen und der zunehmenden Überschreitung planetarer Grenzen durch die menschliche Wirtschaftstätigkeit ist ein nachhaltiger Konsum offensichtlich notwendig. Für die Verwirklichung eines nachhaltigen Konsums kommt es insbesondere darauf an, dass Verbraucher:innen bei ihren Konsumentscheidungen nachhaltige, langlebige und reparierbare Produkte auswählen und dass sie Möglichkeiten der Reparatur und der Weiterverwendung finden und praktisch nutzen. Die aktuelle Informationslage weist jedoch Lücken auf: Häufig fehlen leicht zugängliche, verständliche und verlässliche Nachhaltigkeitsangaben auf Online-Plattformen, insbesondere zu Reparaturmöglichkeiten und Second-Hand-Produkten.
Im Auftrag des Umweltbundesamts und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz führt ConPolicy zusammen mit co2online ein Projekt zur Untersuchung der digitalen Informationsangebote im deutschsprachigen Raum durch. Ziel des Projekts ist es, Defizite in der Verfügbarkeit und Qualität von Nachhaltigkeitsinformationen zu identifizieren und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die die Auffindbarkeit und Verständlichkeit dieser Informationen verbessern.
Das Projekt umfasst folgende Arbeitspakete:
- Arbeitspaket 1: Status Quo- und Defizitanalyse: Analyse der aktuellen digitalen Informationen zum nachhaltigen Konsum im Onlinehandel. Untersuchung der Informationsqualität, -verfügbarkeit und -auffindbarkeit.
- Arbeitspaket 2: Stärkung der UBA-Umwelttipps: Stärkung und Ausbau der digitalen Verbraucherinformationen, insbesondere der bestehenden UBA-Umwelttipps, um praktische Handlungsempfehlungen zu bieten.
- Arbeitspaket 3: Maßnahmen zur Verbreitung und Sichtbarkeit des Angebots: Maßnahmen zur Verbreitung der Ergebnisse und Verbesserung der Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen durch Kooperation mit Multiplikator:innen und Medienschaffenden sowie Kommunen und Klimaschutzmanager:innen.
ConPolicy ist im Rahmen des Projekts federführend für die Status Quo- und Defizitanalyse (AP1) verantwortlich. Dazu gehören die Durchführung von Literaturrecherchen, empirischen Erhebungen zum Online-Nutzungsverhalten von Verbraucher:innen, Experteninterviews und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen.