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Studie im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Vorhabens CO:DINANachhaltigkeit und Verbraucherschutz by Design in digitalen Konsumprozessen

Projektzeitraum: 
Januar – März 2023 

Auftraggeber: 
Wuppertal Institut für Klima, Energie und Umwelt gGmbH 

Plattformen sind mächtig und sie stehen in der Kritik – als Motor von Fake News, Hate Speech und Hort des „Überwachungskapitalismus“. Ein blinder Fleck der Plattformdebatte ist aber bislang die ökologische Auswirkung von Plattformen auf unser tägliches Leben. Plattformen und Onlinehandel prägen immer stärker unseren privaten Konsum und werden damit zum wichtigen Hebel für Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz im Alltag. Sie bieten viele Möglichkeiten, uns Konsumenten und Konsumentinnen darin zu unterstützen, ökologische Entscheidungen zu treffen und unsere Bedürfnisse mit weniger Umweltverbrauch zu decken. 
Die Realität sieht allerdings noch anders aus - werbefinanzierte Geschäftsmodelle und die kommerzielle Wachstumslogik der Unternehmen lassen Social Media-Plattformen, Suchmaschinen und Online-Shops alles dafür tun, um unseren Konsum immer weiter zu steigern, ohne Rücksicht auf Klimaschutz und Ressourcenverbrauch. 

Vor diesem Hintergrund beauftragte das Wuppertal Institut ConPolicy im Rahmen der CO:DINA-Forschungsleitlinie „Digital-ökologische Staatskunst“ mit einem Forschungsvorhaben. Ziel dieses Projekts war es, zu untersuchen, wie sich das bestehende Systemdesign von Plattformen auf Verbraucherinteressen und gesellschaftliche Interessen auswirkt. Dabei sollte zum einen geklärt werden, welche Bedenken mit Blick auf den Verbraucherschutz bereits bestehen, zum anderen aber auch, wie nachhaltiger Konsum durch eine Stärkung des Verbraucherschutzes gefördert werden kann. Hieraus wurden politische Ansätze entwickelt, wie Plattformen nachhaltiger und verbrauchergerechter gestaltet werden können. Auf der Grundlage der Projektergebnisse wurden sodann in Governance Innovation Labs  mit Expert:innen und Stakeholdern Prototypen für kollaboratives politisches Lernen entwickelt.  

Für das Vorhaben ergaben sich damit folgende Arbeitsschritte:
Zunächst wurde der Forschungsstand zu den Auswirkungen von Plattformen auf Verbraucherinteressen und nachhaltigen Konsum aufbereitet, und bisher politisch diskutierte Instrumente und Maßnahmen zur Stärkung von Verbraucherinteressen und Nachhaltigkeit wurden beschrieben. Anschließend wurden aus den zuvor ermittelten Defiziten Prinzipien für ein nachhaltiges und verbrauchergerechtes Systemdesign von Plattformen im Onlinehandel abgeleitet. Im letzten Arbeitsschritt wurden politische Interventionsmöglichkeiten für einen Ansatz, Plattformen nachhaltig und verbrauchergerecht zu regulieren, aufbereitet. Methodisch wurde in den Arbeitsschritten eine Kombination aus Literaturanalyse, konzeptioneller rechtspolitischer Arbeitsweise und Experteninterviews angewandt.

Die Publikation können Sie hier finden. 

 

 

Projektleitung

Projektmanager

030 / 2359116-19 o.lell@conpolicy.de