Projekt gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und VerbraucherschutzBesserer Zugang und Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen im Online-Handel
Projektzeitraum:
März 2022 – Mai 2024
Fördermittelgeber:
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Projektpartner:
Fraunhofer IAO – Center for Responsible Research and Innovation, Fraunhofer ISI, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Die Bedeutung des Online-Handels wächst seit Jahren und hat durch die Corona-Pandemie nochmals einen Schub bekommen. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum in der Bevölkerung. Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte in Suchmaschinen, Preisvergleichsportale und Online-Shops suchen, stehen sie aber oft vor der Herausforderung, Informationen zur Nachhaltigkeit von Produkten oder Dienstleistungen abzufragen. Denn Nachhaltigkeitsinformationen werden derzeit oft nicht systematisch und umfänglich angezeigt – obwohl gut zugängliche und verlässliche Informationen Verbraucherinnen und Verbrauchern bei bewussten Konsumentscheidungen helfen können. Zudem ist die Einbindung von verlässlichen Nachhaltigkeitsinformationen für Online-Händler, Vergleichsplattformen und Suchmaschinen, die nachhaltigen Konsum fördern wollen, oft mit hohen Aufwänden verbunden. Standardorganisationen, die Siegel vergeben, haben wiederum glaubwürdige Informationen zu unterschiedlichen Aspekten von Nachhaltigkeit, die sie im Online-Handel noch sichtbarer machen könnten.
Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderte Projekt „ZuSiNa“ (FKZ: 67KI21009A) zielte darauf ab, diese Lücke exemplarisch für den Textilsektor zu schließen und Nachhaltigkeitsinformationen im Online-Handel mit datengetriebenen Technologien besser zugänglich und sichtbar zu machen. Dazu:
- wurde eine prototypische Datenschnittstelle entwickelt, die Siegel-Informationen von zertifizierten Produkten für Suchmaschinen, Vergleichsportale und Online-Shops technisch zugänglich macht, so dass Nachhaltigkeitsinformationen systematisch, glaubwürdig und umfänglich sichtbar gemacht werden können.
- wurde eine KI-basierte Einbindung von weiteren Nachhaltigkeitsinformationen erarbeitet, um zusätzliche relevante Nachhaltigkeitsinformationen im Online-Handel sichtbar zu machen.
- wurde eine verhaltenswissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitskommunikation (siehe ZuSiNa-Guide) entwickelt, die den nachhaltigen Konsum befördern kann.
- wurden die erarbeiteten Ergebnisse und die technischen Lösungen an weitere Stakeholder und in andere Branchen transferiert.
Damit die Projektergebnisse den tatsächlichen Bedarfen von Standardorganisationen, Intermediären und Herstellern entsprechen konnten, wurde von Anfang an mit reichweitenstarken Praxispartnern zusammengearbeitet. Hierfür konnten aus dem Bereich der Intermediäre Google Germany, Idealo, Otto Group, Amazon, Avocado Store, Impactbytes, Unite, Neuland-BFI, Sustainability-Rating.org, Loveco, Klingel, Breuninger, Bergfreunde, Grüne Erde (Schlafen) und der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) gewonnen werden. Darüber hinaus beteiligten sich aus dem Bereich der Standardorganisationen die Siegel Blauer Engel, FairTrade Deutschland, FairWear, GOTS, Oeko-Tex und WFTO. Mit GS1 und atrify beteiligten sich Expertinnen und Experten aus dem Bereich Produktinformation und Praxispartner mit Herstellerperspektive waren Tchibo und Vaude Deutschland.
Das auf 24 Monate ausgelegte Projekt hatte im März 2022 begonnen und wurde gemeinsam von ConPolicy, Fraunhofer IAO (CeRRI), Fraunhofer ISI und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) durchgeführt. ConPolicy hatte dabei die Konsortial- und Gesamtprojektleitung inne und arbeitete federführend in den Arbeitspaketen 1 (prototypische Datenschnittstelle für Siegel-Informationen) und 3 (verhaltenswissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitskommunikation). Methodisch kamen im Projekt u.a. Literaturrecherchen, Umfragen, Fokusgruppen, Online-Experimente und Workshopformate zum Einsatz.
Alle Ergebnisse und viele praktische Handreichungen finden sich im Online-Guide. Weitere Informationen zur Förderrichtlinie der KI-Leuchttürme, in der das Projekt gefördert wurde, finden Sie auf den Seiten des BMUV und der ZUG.
Projektteam
Prof. Dr. Christian Thorun Geschäftsführer
030 / 2359116-11 c.thorun@conpolicy.de
Dr. Sara Elisa Kettner Projektmanagerin
030 / 2359116-13 s.e.kettner@conpolicy.de
Dr. Otmar Lell Projektmanager
030 / 2359116-19 o.lell@conpolicy.de
Marlene Münsch Projektmanagerin
030 / 2359116-18 m.muensch@conpolicy.de