Die Digitalisierung durchdringt schon heute viele Lebensbereiche und auch im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) gibt es digitale Innovationen, die sowohl die Anbieterseite als auch die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPV betreffen können. Einige dieser Innovationen basieren auf dem Einsatz und der Analyse großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen – genannt Big Data. Da der Einsatz von Big Data im ÖPV sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen kann und eine umfassende Diskussion dazu bisher noch aussteht, wurden ConPolicy und InnoZ (Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel) vom Projekt-Konsortium ABIDA (Assessing Big Data) mit einem Gutachten zu diesem Thema beauftragt.
Das Gutachten adressiert in fünf Arbeitspaketen folgende Themen:
- Konzeptioneller Rahmen – Definition und Abgrenzung des Themas
- Betrachtung der Angebotsseite – Literatur- und Akteursrecherche
- Betrachtung der Verbraucherseite – repräsentative Befragung
- Reflektion und Diskussion der Ergebnisse
- Ableitung von Handlungsempfehlungen und Zusammenfassung
ConPolicy verantwortete hierbei – neben der Projektsteuerung – die Analyse der Verbraucherseite in Form einer repräsentativen Befragung und führte zudem im Vorfeld Experten-Interviews durch. Abschließend wurden die Erkenntnisse der beiden Partner zusammengefasst und gemeinsam die folgenden Handlungsempfehlungen für Anbieter, Nutzerinnen und Nutzer sowie die politischen und regulierenden Entscheidungsträger abgeleitet.
- Die Digitalisierung des ÖPV ist sehr unterschiedlich weit fortgeschritten und entsprechende nachholende Investitionen und Entwicklung sind anzustoßen.
- Es müssen Plattformen für einen schnellen und effizienten Austausch von Daten geschaffen werden. Dafür ist ein klarer regulatorischer Rahmen notwendig.
- Bei der Gestaltung des regulatorischen Rahmens müssen der Datenschutz und die Datensicherheit in den Vordergrund gestellt werden.
- Big Data-basierte Innovationen im ÖPV müssen individuell überprüft werden, um positive wirtschaftliche sowie ökologische Effekte zu erzielen und sozialpolitisch unerwünschte Folgen auszuschließen.
- Neue Möglichkeiten im Dreiklang von öffentlichen Auftraggebern, Anbietern öffentlicher Verkehrssysteme und privater Unternehmen sollten entwickelt werden.
Das Gutachten mit einer detaillierten Darstellung der Maßnahmen und Erkenntnisse ist hier abrufbar.