Mit dem Klimaschutzgesetz hat sich Deutschland verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent zu reduzieren und bis 2045 emissionsneutral zu sein. Allerdings attestieren Expertinnen und Experten, dass die bisherigen Emissionsreduktionsraten nicht ausreichen, um die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen.
Bei den Bestrebungen zur Emissionsminderung kommt es besonders auch darauf an, dass sich aus den politischen und (ordnungs-)rechtlichen Rahmenbedingungen, staatlichen Fördermaßnahmen und der öffentlichen Kommunikation wechselseitig ein bestärkendes Zusammenspiel ergibt. Hierbei ist es entscheidend, die rechtlichen und finanziellen Instrumente kommunikativ gut zu begleiten, sodass sie von den Bürgerinnen und Bürgern besser getragen werden. Kommunikative Maßnahmen sollten darauf abzielen, die Bürgerinnen und Bürger über die globalen Folgen des Klimawandels sowie die internationale Klimapolitik zu informieren, die globale Perspektive der Öffentlichkeit zu schärfen, die Akzeptanz der Bevölkerung für klimapolitische Entscheidungen sicherzustellen oder die Bürgerinnen und Bürger zum Handeln zu motivieren.
Die Relevanz einer effektiven öffentlichen Klimakommunikation wird auch durch das Übereinkommen von Paris und die Klimarahmenkonvention unterstrichen. Demnach sind die Unterzeichnerstaaten dazu angehalten, kommunikative Maßnahmen wie klimabezogene Bildungsprogramme, Informationsdisseminationsprogramme sowie Beteiligungsmöglichkeiten zur Bewältigung des Klimawandels, sogenannte Action for Climate Empowerment (ACE), umzusetzen.
Vor diesem Hintergrund hat das Umweltbundesamt (UBA) das Konsortium um ConPolicy, klimafakten.de, co2online sowie Christopher Schrader und Dr. Mirjam Jenny mit der Erarbeitung eines Kommunikationskonzepts für Themen des internationalen Klimaschutzes beauftragt. Dieses Konzept soll dazu beitragen, dass die kommunikativen Maßnahmen des UBA die breite Öffentlichkeit besser erreichen sowie die Akzeptanz von klimapolitischen Maßnahmen bei verschiedenen Zielgruppen fördern. Außerdem sollen Lösungsansätze für eine Strategie zur Umsetzung der ACE für Deutschland entwickelt werden.
ConPolicy übernimmt in diesem Vorhaben die Projektleitung und ist federführend vor allem in folgende Arbeitsschritte involviert:
- Gap-Analyse: ConPolicy analysiert die bisherige Klimakommunikation zu internationalen Klimaschutzthemen des Umweltbundesamtes hinsichtlich bestehender Stärken und Verbesserungspotentialen. Hierfür wird ein Analyseraster entwickelt und die im ersten Arbeitspaket erarbeiteten Erfolgsfaktoren einer effektiven Klimakommunikation auf die aktuelle Kommunikationskanäle des UBA angewandt. Zusätzlich werden Fachgespräche geführt.
- Umsetzung der ACE in Deutschland: ConPolicy entwickelt ein Konzept, wie ACE in Deutschland umgesetzt werden sollte. Hierfür werden eine Anforderungsanalyse erarbeitet sowie Experteninterviews mit Verantwortlichen in Deutschland und Akteurinnen und Akteuren aus internationalen Good-Practice-Beispielen durchgeführt.
Das Vorhaben begann im März 2023 und soll im Februar 2026 abgeschlossen werden.
