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Projekt für das Bundesamt für StrahlenschutzWie wirken unterschiedliche Informationen auf die Risikowahrnehmung in Strahlenschutzkontexten?

Projektzeitraum:
Mai 2023 – Juli 2024

Auftraggeber:
Bundesamt für Strahlenschutz

Projektpartner:
INNOFACT AG, Hochschule Karlsruhe, Prof. Dr. Constanze Rossmann

UV-Strahlen, elektromagnetische Felder oder natürliche Radioaktivität wie Radon sind fast allgegenwärtig. Wir können Strahlung mit unseren Sinnen aber nicht wahrnehmen: man kann die Strahlung weder sehen, noch hören, schmecken oder riechen. Deshalb sind sich viele Menschen der Präsenz von Strahlung und den damit verbundenen Risiken oft nicht ausreichend bewusst oder ergreifen nicht die notwendigen Schutzmaßnahmen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat daher die zentrale Aufgabe, die Bevölkerung umfassend über Strahlung aufzuklären und Schutzmaßnahmen zu fördern.

Im Rahmen seiner Informations- und Kommunikationsaktivitäten setzt das BfS sowohl auf klassische offline-Kommunikationsformate (Broschüren) als auch auf online und online-interaktive Formate (Webseiten, Video, Infographiken).
Einen besonderen Stellenwert unter den Strahlenschutzinformationen nehmen überdies Kartendarstellungen ein. Mit deren Hilfe werden Expositionen im Strahlenschutz geografisch visualisiert. Hierzu zählen etwa Informationen über Radonbelastung, sowie der aktuelle UV-Index.

Wie Karten, sowie allgemeine online und offline Kommunikation zu Strahlenrisiken genau auf die Risikowahrnehmung wirken, ist bisher ungeklärt. Diese Forschungslücke gilt es besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung zu schließen. Konkret stellt sich daher die Frage, wie sich potenzielle Unterschiede und Eigenschaften der Kommunikationsformate auf das Risikoverständnis und die Risikowahrnehmung auswirken.

Vor diesem Hintergrund hat das BfS das ConPolicy Institut beauftragt in dieser Studie diese Fragen mit qualitativen und quantitativen Methoden zu untersuchen.

Das Vorhaben wird in fünf Arbeitspaketen durchgeführt:

  • AP 1: Aufarbeitung des Stands von Wissenschaft und Technik anhand einer Literaturrecherche.
  • AP 2: Vorbereitung der Erhebungen in den AP 3 und 4.
  • AP 3: Analyse bestehender Kommunikationsmaterialien des BfS anhand eines Web-Experiments mit N=1.000 Personen der allgemeinen Bevölkerung. Ziel ist zu testen, wie unterschiedliche Materialien verstanden werden und auf die Risikowahrnehmung wirken.
  • AP 4: Analyse von Karten anhand qualitativer Einzelinterviews und einem Web-Experiment mit N=2.000 Personen. Ziel ist herauszufinden, welche Elemente und Gestaltungsarten sich positiv auf das Kartenverständnis, die Risikowahrnehmung und Handlungsabsichten auswirken.
  • AP 5 fasst alle Ergebnisse in einem Abschlussbericht zusammen.

ConPolicy hat die Projektleitung inne und ist maßgeblich für die Umsetzung aller Arbeitsschritte verantwortlich, einschließlich der Experimente. Zudem koordiniert das Institut die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern: der Marktforschungsfirma INNOFACT AG sowie den wissenschaftlichen Expertinnen Prof. Dr. Constanze Rossmann für Gesundheits- und Risikokommunikation und Prof. Dr.-Ing. Gertrud Schaab für Kartographie.

Projektteam

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030 / 2359116-17 a.cerulli-harms@conpolicy.de

Projektmanagerin

+49 30 235 9116-22 e.bringmann@conpolicy.de

Projektmanagerin

030 / 2359116-18 m.muensch@conpolicy.de